Abbildung 64

Der Plan zeigt einen Schnitt, die Ansicht einer Bogennische und den Grundriss der Anlage. Die B des Ganges variiert von 261-275 cm, der Kämpfer liegt etwa in H 220 cm. Die Wände aus Opus incertum und das Tonnengewölbe aus Opus cementitium sind mit hartem Signinum verputzt. Vermutlich wurde eine Gleitschalung mit einer Lehre aus Holzbrettern verwendet. Der Fussboden war aus Cocciopesto.
Die Aussenwand ist über dem Sockel von 4 osk.'(110 cm) durch Bogennischen von B etwa 110 cm, H bis zum Scheitel von 220 cm und T von etwa 20 cm gegliedert. Die Bogennischen haben Leibungen aus gemauerten Tuff- und Sarno-Quadern mit Bögen aus Tuffelli 6-8x21-23cm aus abwechselnd hellem und dunklem Material. In den Nischen sitzen Wolfsaugen von ca.10x29 cm (innen 48x48 cm) mit Stürzen aus Sarno- und Tuff-Quadern. Die Wolfsaugen sind an mehreren Stellen zu Raublöchern erweitert.
Direkt auf dem Scheitel sitzt das Sims mit gestucktem Kern aus Tuff-Platten, die in Opus caementitium eingelegt waren. Das Profil des Gesimses war oben abgeschrägt und hatte unten eine Kehle in Form eines Viertelbogens. Die Kante der Plattform war durch eine Mauer von H etwa 185 cm über dem Sims gesichert und mit Drainage-Öffnungen aus zwei übereinander liegenden Firstziegeln versehen. Die Brüstung ist nur in der Nähe der NW- und SW-Portiken erhalten und die Kante der Plattform stark verwittert. Der antike Höhenriss ist sichtbar (Abbildung 146). Nur in den Bogennischen ist der Aussenputz aus weissem Kalkmörtel noch erhalten.