Abbildung 65
 Crypta

Der Plan zeigt den Grundriss mit dem unter 7 Grad nach NO abgewinkelten Treppenraum 302 und 5 Steigungen zwischen 25-32x27-30 cm, die in einem Podest vor der Flucht W-Ganges des Peristyls enden. Dort beginnt der Nischengang 303 mit L 430 cm und verläuft bis zur Stirnwand mit einem Durchbruch zum Entwässerungschacht an der NW-Ecke des Peristylganges. In der darüber dargestellten Ansicht des Oberflächen-Bauwerkes mit Schildwand aus Opus listatum in gelbem Tuff ist eine Bogentür von 90x170 cm mit einem Vordach aus 3 1/2 Dachziegeln zu sehen. Als Türrahmen für die Öffnung eignen sich die im Depot befindlichen Marmor-Profile 16 und 17

Die Wände der Crypta sind aus Opus incertum in Tuff gemauert und mit einer Gewölbekappe aus Opus caementitium überspannt (Abbildung 76), am Ende des Ganges 303 befindet sich im Scheitel ein kleiner Lichtschacht. Aussen ist die Anlage verputzt, innen zeichnen sich die Schalbretter der Gewölbekappe ab. Die 6 Nischen mit Bögen aus Opus testaceum (W-Wand gestrichelt, O-Wand punktiert) sind mit unterschiedlicher B von 37-69 cm, H von 63-90 cm und T von 37-42 cm, sowie mit H der BR zwischen +17 und -57 cm über bzw. unter der H des Podestes gemauert. Die steil abfallende Rampe des Nischenganges war vermutlich eine Treppe, deren Stufen durch die Wassermassen des Hofes ausgewaschen und von Sedimenten überdeckt wurde. Entlang des Peristylganges wurde die Regen-Rinne entfernt und die Oberfläche mit Signinum versiegelt.