
Hier sind mit diagonalen Linien die Bereiche gekennzeichnet, die durch Erdbeben stark beschädigt waren. Dabei wurde auch die Wasserversorgung unterbrochen. Deshalb wurde im S-Hof 113 des TORBEREICHES 100 ein Notdach mit impluvialen Rinnen errichtet, um die Latrine anzuschliessen.
Das OG des PERISTYL-BEREICHES 300 stürzte zusammen und wurde nicht wieder aufgebaut. Auch im S-BEREICH 500 müssen die Dächer des Atriolums und der Küche eingestürzt sein, wobei das Küchendach nicht mehr errichtet wurde.
Im Bereich der PORTIKEN 700 stürzte die Exedra und die Doppelporticus ein, wovon nur letztere mit einem Satteldach und einer impluvialen Rinne zum Sammeln von Regenwasser in einer eigens dafür in der Cryptoporticus eingerichteten Zisterne wieder aufgebaut wurde.
Die Villa wechselte den Besitzer, der Hauptbau 600 wurde nicht mehr zum Wohnen benutzt, vor dem N-BEREICH 500 wurde das Gelände abgetragen, in NO-Raum 415-416 ein Torcularium mit Zugang 101 von der Via superior, sowie in den benachbarten Räumen 412-413 ein Kellereibetrieb mit Weinlager in Hof 720 eingerichtet und Umbauarbeiten durchgeführt (Raum 401-403). Das Personal des Weinbaubetriebes und ein Bautrupp mit seinem Anhang wohnte in den EG- und OG-Räumen 103-117 des TOR-BEREICHES 100 sowie der N- und S-Räume des EINGANGS-BEREICHES 200. Bis zum Zeitpunkt des Vesuvausbruches wurde die Doppelporticus wieder mit einem Satteldach versehen und bis zuletzt waren Bauarbeiten in der Cryptoporticus und im SW-Flügel des Hauptbaues im Gange.