
Hier sind die Erweiterungs-, An- und Umbauten eingetragen. Dabei fällt die Anwendung neuer Architekturformen, Baumaterialien und -techniken, sowie des römischen Fussmaßes auf. Der TORBEREICH 100 wird durch N- und S-Gebäude an der Via superior erweitert und mit dem Eingangsbereich 200 verbunden, sodass die Höfe 100 und 112 entstehen. Der Zugang wird im Zusammenhang mit der Strasse gepflastert. Der EINGANGS-BEREICH 200 wird durch Trennwände und Einbau eines Obergeschosses unterteilt.
Im PERISTYL-BEREICH 300 werden die Interkolumnen mit hohen Brüstungsmauern verschlossen und eine Crypta errichtet. Im N-BEREICH 400 wird die Sala apsidata eingebaut und der Gang 417-419 in drei Cubicula geteilt. Das Atriolum im S-BEREICH 500 wird in eine korinthische Anlage umgebaut und die Nutzung des Balneums aufgegeben. Der Küchentrakt erhält renovierte Nebenräume, neue Backöfen und eine vergrösserte Gemeinschafts-Latrine.
Im HAUPTBAU 600 wird der herrschaftliche NO-Eckraum unterteilt, im S-Flügel die Funktion der Cubicula aufgegeben und eine Verbindung vom Tablinum über das Atriolum nach S geschaffen. Die offene PORTICUS 700 wird fast vollständig abgebrochen, in eine Anzahl von abschliessbaren Loggien sowie Portiken unterteilt und sein Dachstuhl angehoben. An den NW- und SW-Ecken werden Cubicula diurna eingebaut und auf der Mittelachse eine beherrschende Exedra mit Aedicula errichtet. Entlang der N/S-Mittelachse der Villa werden die Portiken 700 und 717 erbaut und durch Treppenanlagen mit dem Gartengelände um die Cryptoporticus verbunden. Auf der S-Seite entsteht die grosse Doppelporticus 718-719 auf eine vermutete L von 150 röm.', wovon 7 grosse bzw. 20 kleine Säulen zu sehen sind. Leider lässt sich nicht nachweisen, ob auf der N-Seite der Villa, wie aus Gründen der Symmetrie und Vollständigkeit der Erneuerung zu erwarten, eine ähnliche Porticus gestanden hat, weil dort das Gelände im Zuge der Bauphase III, um mehr als 1 m für Einrichtungen einer Weinkellerei abgetragen wurde.